Sicherheitszeichen-Symbol. Planet-Symbol und Schild. Sicherheitsmetapher

Wie sicher ist Biometrie? Mythen und Realität im Unternehmenskontext

Biometrie klingt modern – aber ist sie wirklich sicher?

Biometrische Systeme gewinnen zunehmend an Bedeutung in deutschen Unternehmen. Fingerabdruckscanner, Gesichtserkennung oder Zugang per Iris – all das klingt nach Hightech-Sicherheit. Doch viele Entscheider fragen sich: Wie sicher ist das wirklich? Was ist Fakt und was ist reines Marketing?

Der Mythos vom unknackbaren System hält sich hartnäckig. In Wahrheit ist kein System absolut sicher – auch nicht biometrische. Aber sie können in einem smarten Sicherheitskonzept durchaus eine starke Rolle spielen, wenn man die Risiken kennt und professionell mit ihnen umgeht.

Was ist wirklich dran: Die größten Irrtümer über biometrische Sicherheit

„Biometrie kann man nicht fälschen.“ Das stimmt nicht ganz. Es gibt dokumentierte Fälle, in denen Gesichtserkennung mit einem 3D-Druck oder ein Fingerabdruckscanner mit einer Silikonkopie ausgetrickst wurde. Solche Fälle sind aber eher theoretisch oder erfordern viel Aufwand. Für den Alltagsgebrauch bieten biometrische Systeme ein hohes Maß an Schutz.

„Daten sind immer sicher gespeichert.“ Das hängt vom Anbieter und der Architektur ab. Biometrische Daten sollten niemals zentral, offen oder unverschlüsselt gespeichert werden. Moderne Systeme nutzen verschlüsselte Templates und speichern sie lokal – nicht auf einem Server oder gar in der Cloud.

„Biometrie ersetzt Passwörter komplett.“ Auch das ist ein Mythos. Die beste Praxis ist eine Kombination: Zwei-Faktor-Authentifizierung mit Biometrie + Code oder Karte bietet deutlich mehr Schutz als ein Verfahren allein.

Was Biometrie wirklich leisten kann – und was nicht

Biometrie ist stark im Erkennen von „wer ist das“ – aber schwach bei „wer sollte das dürfen“. Das bedeutet: Ein System erkennt mit hoher Wahrscheinlichkeit, ob jemand registriert ist. Aber es muss klar definiert werden, welche Rechte dieser Mensch hat. Hier ist gute IT-Integration entscheidend.

Ein weiterer Vorteil liegt in der Nutzerfreundlichkeit. Keine verlorenen Zugangskarten, keine vergessenen PINs. Für Mitarbeiter und Gäste entsteht ein reibungsloser Zugang – schneller, bequemer, aber eben auch kontrollierter.

Für welche Unternehmen lohnt sich Biometrie?

Biometrie eignet sich besonders für Unternehmen mit sensiblen Bereichen, hohem Besucheraufkommen oder erhöhtem Schutzbedarf – etwa in Forschung, Logistik, Produktion oder Verwaltung. Aber auch mittelständische Unternehmen mit mehreren Standorten setzen zunehmend auf solche Lösungen, um Personalbewegungen besser zu steuern und Prozesse zu automatisieren.

Wichtig ist: Nicht das coolste System wählen, sondern das passende. Eine Risikoanalyse vor der Einführung spart langfristig Kosten, Ärger und Fehlentscheidungen.

Fazit: Biometrie ist sicher – wenn man sie richtig versteht

Biometrische Systeme sind kein Allheilmittel, aber ein starkes Werkzeug in einem durchdachten Sicherheitskonzept. Wer die Mythen erkennt, realistisch plant und auf erfahrene Anbieter setzt, bekommt ein System, das nicht nur sicher, sondern auch effizient und benutzerfreundlich ist.