Solaranlagen kaufen: Zehn praxisnahe Tipps für Ihre Entscheidung

Erstens sollten Sie sich über Ihren aktuellen Stromverbrauch im Klaren sein. Nur wenn Sie die jährlichen Kilowattstunden kennen, können Sie die Größe der Anlage präzise planen und weder Geld noch Dachfläche verschwenden.

Zweitens lohnt es sich, die Dachausrichtung und Neigung zu prüfen. Dachflächen nach Süden mit etwa 30 Grad Neigung liefern in Deutschland den höchsten Jahresertrag, doch auch Ost- und Westdächer können rentabel sein, wenn Leistung und Speichergröße abgestimmt sind.

Drittens empfiehlt es sich, ausschließlich auf zertifizierte Komponenten von etablierten Herstellern zu setzen. Typische Gütesiegel wie TÜV, IEC oder VDE garantieren Sicherheit und Langlebigkeit der Module, Wechselrichter und Unterkonstruktionen.

Viertens ist eine realistische Wirtschaftlichkeitsberechnung unerlässlich. Achten Sie darauf, nicht nur die Einspeisevergütung, sondern vor allem den Eigenverbrauch und künftige Strompreissteigerungen einzubeziehen, um die tatsächliche Amortisationszeit zu ermitteln.

Fünftens sollten Sie einen Batteriespeicher in Betracht ziehen, wenn Ihr Haushalt auch abends oder nachts viel Strom nutzt. Mit einem Speicher steigern Sie den Eigenverbrauchsanteil, reduzieren Netzbezugskosten und sichern sich bei Stromausfällen eine Notversorgung.

Solaranlagen kaufen: Zehn praxisnahe Tipps

Sechstens ist es ratsam, Angebote mehrerer Fachbetriebe einzuholen. Vergleichen Sie nicht nur den Preis pro Kilowattpeak, sondern auch Garantien, Serviceleistungen und Referenzprojekte. Ein günstiger Preis ohne kompetente Montage kann später teuer werden.

Siebtens prüfen Sie staatliche Förderprogramme und regionale Zuschüsse. KfW-Kredite, BAFA-Förderungen oder Landesprogramme senken die Investitionskosten erheblich und verbessern die Rendite Ihrer Solaranlage.

Achtens sollten Sie frühzeitig an Wartung und Monitoring denken. Digitale Überwachungssysteme zeigen in Echtzeit Erträge und Fehlermeldungen an, während regelmäßige Inspektionen Ertragsverluste durch Verschmutzung oder Defekte verhindern.

Neuntens spielt die richtige Versicherung eine Rolle. Eine Photovoltaik-Allgefahrenversicherung deckt Sturmschäden, Diebstahl oder Ertragsausfälle ab und sichert Ihre Investition langfristig ab.

Zehntens lohnt es sich, auf zukünftige Erweiterbarkeit zu achten. Wenn Sie später ein Elektroauto oder eine Wärmepumpe anschaffen, sollte die Solaranlage modular erweiterbar sein, damit Ihr Energiesystem mit Ihrem Bedarf wachsen kann.